Di. 17 Uhr CZS 3 HS 7 – Veranstaltung zur kritischen Diskussion über die Besetzung

Da es eines der Ziele der Besetzung der Carl-Zeiss-Str. 11 war, eine allgemeine Debatte über Perspektiven von Besetzungen und links-emanzipatorischen Handlungsspielräumen anzuregen, ist es erfreulich, wenn Menschen einen Raum zur Diskussion eröffnen wollen.
Sehr gespannt können wir auf die kritischen Thesen sein, welche vorgestellt werden sollen, um „vor allem“ den „Unsinn dieser konkreten Besetzung“ zu diskutieren. Kritikpunkte gibt es zu Hauf – das ist an allen Ecken und Enden festzustellen. Klar ist aber auch, dass es verschiedene Ansichten darüber gibt, worauf Kritik zielen sollten – und was überhaupt darunter zu verstehen ist.
Wünschenswert wäre es, wenn die angekündigte Debatte wirklich eine solche wird und dem Austausch von Argumenten dienen kann. In diesem Sinne vorangestellt sei, dass es den Besetzer_innen nicht um ein „besseres Leben“ ging, sondern um eine andere Gesellschaft in der ein anderes Leben möglich ist.

Hier der Ankündigungstext zur Veranstaltung:

„29/07/14, 17:00 CZS 3 Uni Jena HS 7

So geht das nicht, mit dem besseren Leben – Zur Kritik von Wolja

Am 01. Juli wurde zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres in Jena ein Haus besetzt. Viele Leute folgten dem Ruf der Besetzerinnen, sich zu solidarisieren, sich einzubringen oder zumindest mit anderen vor dem Haus herumzusitzen um der Polizei die Räumung zu erschweren.

Ein Plakat vor dem Haus besagte, „the urban revolution starts here“. Manche planten bereits Vorträge in dem Gebäude. Die Erwartungen einiger waren groß- Die Besetzerinnen selbst nannten als Zweck der Besetzung, sie wollten zeigen, „wie Eigentum funktioniert“.

Die Besetzung schloss sich thematisch an eine Besetzung im November [falsch im Original] an, die brutal von der Polizei geräumt wurde. Jena war ähnlich schnell nicht mehr Thema wie diese. Wir wollen Fragen aufwerfen: Was ist von den Besetzungen übrig geblieben? Was war problematisch an der Planung und Durchführung? wie war der Umgang mit Presse und Nichtbesetzerinnen?
Wir finden, diese Fragen stehen momentan in einem Vakuum und werden kaum kritisch behandelt.

Wir wollen mit dieser Veranstaltung einen Reflektionsraum bieten. Für diejenigen, die nicht in einer Szene eingebettet bereits mit ihren Freundinnen diese Besetzung besprochen haben. Für die, die der Besetzung aus verschiedenen Gründen kritisch gegenüber stehen. Für die Beteiligten selbst.

Wir werden einige kritische Thesen vorstellen und wollen mit euch den Sinn und vor allem Unsinn dieser konkreten Besetzung diskutieren.“

Kommentieren ist momentan nicht möglich.