Chronologie der Hausbesetzung am 1. und 2. Juli 2014
Die Chronologie der Besetzung der Carl-Zeiss-Straße 11 am 1. und 2. Juli, wie sie hier auf diesem Blog dokumentiert wurde… Vom ersten Update, über die Nacht hin zu den „Verhandlungen“ und der Räumung bis zum letzten Statement an die Unterstützer*innen nach ihrer Freilassung.
Erstes Update
1. Juli 2014 ca. 17 Uhr
Die Kundgebung vor dem Haus wurde jetzt angemeldet. Im Moment sind ca. 150 Leute da und freuen sich über jede Unterstützung. Die Stimmung ist gut und in Kürze finden die ersten Veranstaltungen statt.
Aber 18.00 Uhr wird es einen Workshop zum Thema “Recht auf Stadt” geben. 19.30 Uhr gibt es eine Lesung über das ehemalige besetzte Haus in Erfurt unter dem Titel “Topf & Söhne – Besetzung auf einem Täterort”.
Außerdem findet ab sofort alle zwei Stunden ein Delegierten-Plenum statt um zu besprechen wie es weitergehen soll, was noch gebraucht wird, welche Veranstaltungen wir noch organisieren wollen usw. usf. Das nächste Plenum wird um 19.00Uhr sein (danach 21.00Uhr, 23.00Uhr…)
Auch wenn eine Besetzung eigentlich das Normalste auf Welt sein müsste, sprengt sie dennoch den Alltag in einer Gesellschaft, die auf ausschließenden Eigentumsrechten gründet. Deswegen macht euch bewusst, dass die Stimmung umschlagen kann, wenn Uni, Stadt und Polizei entscheiden, dass sie mit Repression gegen die Besetzung vorgehen wollen. Überlegt, wie ihr gegen einen Polizeieinsatz reagieren wollt. Bildet Bezugsgruppen mit Freunden und Menschen, denen ihr vertraut und besprecht gemeinsam, wie ihr vor Ort agieren und euch einbringen wollt.
Wenn ihr Verhaftungen seht, selbst verhaftet werdet oder anderweitig Stress mit der Polizei habt, wendet euch an den Ermittlungsausschuss: 01575 283 61 85.
Ansonsten genießt das Spektakel und bringt euch ein, damit diese Aktion ein Erfolg wird!
Weitere Updates folgen.
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update zwei – Vier Stunden Besetzung der Carl-Zeiss-Straße 11
1. Juli 2014 ca. 20:30 Uhr
Seit mittlerweile vier Stunden ist das Universitätsgebäude Carl-Zeiss-Straße 11 besetzt. Auch wenn dies früher oder später abzusehen ist, ist uns bisher nichts von einer Klage wegen Hausfriedensbruch bekannt. es ist unwahrscheinlich, dass die Polizei die heitere Kundgebung und das Haus räumen wird, bevor eine Anzeige gestellt ist. Zu möglichen Verhandlungen kam es bisher nicht, aber fest steht weiterhin, dass die Besetzer_innen das Gebäude nicht freiwillig verlassen wollen und sich darin einzurichten beginnen.
Sie forderten die versammelten Menschen vom Balkon aus auf, sich das Gebäude selbstständig anzueignen und es als ihren Raum zu betrachten und anzunehmen. Sie bedankten sich bei den Unterstützer_innen und solidarisierten sie sich mit der von Refugees besetzten Gerhard-Hauptmann-Schule in Berlin/Kreuzberg und allen anderen, denen ständig und auch in dieser Stadt die Stimme genommen wird. Somit stellen sie ihre Aktion in den Zusammenhang mit dem Recht-Stadt-Tag in Jena, bei welchem auf vielfältige Weise versucht wurde, die Stadt selbst zu gestalten.
Vor dem Haus entstand unmittelbar nach der Besetzung ein buntes Straßenfest und Leute begannen sich zu organisieren. So gibt es weiterhin ein regelmäßig stattfindendes Plenum. Die nächsten finden 22 Uhr, dann wieder circa 24 Uhr statt. Inzwischen werden Dinge für die Übernachtung zum Haus gebracht und es wäre wunderbar, wenn weitere Menschen hinzukommen um die Besetzung zu unterstützen. Kerzen, Getränke, Essen, Decken, Isomatten und alles andere, was hilft die Nacht zu überstehen und die schöne Atmosphäre zu wahren, wäre eine große Hilfe.
Mit dieser politischen Aktion soll der Alltag aufgesprengt werden und etwas anderes möglich sein.- Deswegen ist eine “stumpfe Party” nicht im Sinne der Sache. Ein Fest hingegen, bei dem Leute zusammen kommen und sich menschlich begegnen können, wäre wunderbar. Im Suff Stress mit der Polizei zu bekommen ist für alle ein großes Risiko und bringt auch so nichts für die Aktion. Wenn wir eine andere Gesellschaft wollen, müssen wir im Hier und Jetzt beginnen, Verantwortung für uns und andere zu übernehmen.
Ihr könnt jederzeit vorbeikommen; die angemeldete Kundgebung wird dauerhaft aufrechterhalten. Insbesondere in den frühen Morgenstunden ist es wichtig, dass auch viele Menschen vor Ort sind.
Zum Stand der polizeilichen Repression: Die Bullen haben sich das Haus bereits mehrfach angeschaut – offenbar, um sich zu überzeugen, wie schön es ist. In der Krautgasse stehen mehrere Polizeifahrzeuge und am Stadion wurden ebenfalls BFE-Einheiten zusammengezogen. Wahrscheinlich waren diese gerade auf dem Rückweg aus Berlin, wo sie mit Maschinenpistolen bewaffnet Kreuzberg zum Sperrbezirk machten und akut das Leben der Geflüchteten und ihrer Unterstütz_innen bedrohten. Trotz allem scheint die Lage im Moment noch recht entspannt zu sein. Dies kann sich aber von einem Moment auf den anderen ändern. Deswegen passt auf euch auf und überlegt, wie ihr gemeinsam Widerstand leisten könnt. Sicherlich sind auch sonstige Aktionen in der Stadt sinnvoll, um die Besetzung zu unterstützen.
Die Schule und die Häuser, denen, die drin wohnen. Refugees Welcome! Wolja lebt!
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Kurz nach zwölf…
2. Juli 2014 ca. 00:30 Uhr
Die Besetzung steht. Seit mittlerweile acht Stunden befinden sich Menschen im Gebäude der Carl-Zeiss-Straße 11. Die Polizei konnte als Eigentümer das Uniklinkum indentifizieren. In Gesprächen wurde von diesem zugesichert, bis morgen 9 Uhr eine Duldung der Besetzung auszusprechen. Das Uniklinikum ist eines der wenigen Krankenhäuser der BRD, welches Profite erwirtschaftet. Deswegen kann es sich offenbar leisten, ein zentral gelegenes Gebäude mehr als fünf Jahre lang ungenutzt vergammeln zu lassen und der Allgemeinheit zu entziehen.
Die ausgesprochene Duldung lässt die Vermutung zu, dass es ab spätestens 9 Uhr morgens brenzlig wird und zu einer Räumung kommen kann. Dies würde an die Erfahrung der letzten Besetzung vom 06.12.2013 in der Neugasse 17 anknüpfen, welche am folgenden Vormittag brutal und rechtswidrig geräumt wurde. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass sich auch morgen wieder Leute bei der angemeldeten Kundgebung einfinden, damit das Haus so lange wie möglich ein konkreter Widerspruch in der kapitalistischen Eigentumsordnung sein kann.
Die Besetzer_innen, wie auch viele der Unterstützer_innen richten sich inzwischen auf die Nacht ein, wobei die geöffnete untere Etage des Gebäudes auf reges Interesse stößt. Ganz verschiedene Menschen haben sich vor Ort eingefunden und darin zeigt sich, dass eine Vielheit und Vielfalt Wege sucht, eine gelebte Kritik an den bestehenden Verhältnissen auszudrücken. Diese ist bitter notwendig in einem System, welches einteilt, aufteilt, ausgrenzt, unterdrückt und ausbeutet. Die Teilnehmer_innen der Kundgebung, welche vorrangig Studierende sind, befinden sich in der gesellschaftlichen Position, Kritik üben zu können – Darum sollten sie es mehr und mehr auch tun. Die Geflüchteten in der BRD, welche aktuell in Berlin aber auch in anderen Städten alltäglich um ihre Rechte kämpfen müssen, sind hingegen bei ihren Auseinandersetzung permanent von der Abschiebung bedroht.
Diese und auch andere Kämpfe verbinden sich mit der aktuell laufenden Besetzung in Jena. Wer sich in der Aktion widerfindet und dadurch angeregt wird, seinen Widerspruch gegen die Verhältnisse auf die Straße zu tragen – zum Beispiel auch gegen die Art der Stadtentwicklung und die steigenden Mietpreise – ist deshalb aufgefordert, die Besetzung zu ihrer/seiner Besetzung werden zu lassen. Praktische Unterstützung und ein Frühstück am morgen sind sehr gewünscht.
Carl-Zeiss-11 bleibt! Squat Jena – squat the world!
(A)
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Wie kann mensch ein “Recht auf Stadt” ausdrücken?
Am heutigen Tag, dem 1. Juli 2014 entschlossen sich einige Leute in Jena ihre Vorstellung vom “Recht auf Stadt” auf öffentlichkeitswirksame Weise zu demonstrieren: So gab es zum Beispiel einen neuen Zebrastreifen in der Carl-Zeiss-Straße, der aufgrund des eifrigen KSJ nur von kurzer Dauer war. Drei Schnecken, bahnten sich über mehrere Stunden ihren Weg durch die Stadt und lebten so Entschleunigung in unseren hektischen Zeiten vor. Ein Alternativcafé am Holzmarkt mit kostenfreien Getränken, Kuchen, Musik, daneben einen Kleidertausch regten zum Austausch wider eine kranke Überflussgesellschaft an.
Auf dem Eichplatz wurde eine Kräuterspirale installiert (Ernte für Alle!) sowie ein Tauschschrank, der zum Geben und Nehmen einlädt. Die Bänke des Eichplatzes waren von einem Flashmob schlafender Menschen belegt, was gegen kommunales Recht verstößt. An mehreren Ampel regten Fragekarten in Briefumschlägen zum alltäglich-unalltäglichen Nachdenken an. Eine Beschilderung vom West- zum Paradiesbahnhof soll Menschen – so zum Beispiel nicht in Jena lebenden Flüchtlingen, die hier stranden – die Orientierung erleichtern. An mehreren Straßenecken gab es Musik.
Die Verbindung zwischen den vielfältigen Aktionen dieses Tages und den farbigen, mit Wörtern bedruckten Plakaten sollten zum Nachdenken über unseren routinierten Alltag in dieser Stadt anregen.
Die Ereignisse dieses Tages werden nicht ohne Fortsetzung bleiben und das “Recht auf Stadt” wird immer weitreichender gelebt werden.
Seid auch ihr Teil dieses Prozesses – Denn es ist unsere Stadt!
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Stille Nacht…
2. Juli 2014 ca. 02:30 Uhr
Wie in einer gewöhnlichen Nacht, sind die Straßen der Stadt still und friedlich. Friedlich insofern, als dass es sinnvoll ist, in einer gewaltvoll zusammengehaltenen und abgegrenzten Gesellschaft von “Frieden” zu sprechen… Wenn die Staatsmacht die offizielle “Duldung” unter einem Vorwand brechen sollte – und Vorwände finden sich erfahrungsgemäß immer – würde sie im Haus schlafende Unterstützer*innen der Besetzung verprügeln müssen. Vor dem Haus selbst sitzen allerdings immer noch Menschen, diskutieren und räumten etwas vom farbigen Straßenfest auf. Schon
Die Besetzer*innen gaben an, dass sie sich in Bezug auf mögliche Verhandlungen am nächsten Morgen äußern werden. Inzwischen hält die Besetzung seit elf Stunden an, was unter der herrschenden “Ordung” zumindest nicht als Selbstverständlichkeit angesehen werden kann. Umso wichtiger ist es, dass sich morgen wieder weitere Leute beim besetzten Haus Carl-Zeiss 11 einfinden. Kommt also Alle zum frühen Frühstück und bringt Oma, Opa, die Kinder und die Freund*innen mit!
Die Besetzung zog erste Aufmerkamkeit der Presse auf sich. TLZ und OTZ berichteten gleichermaßen nahezu erstaunt, es gab “Bisher keine Zwischenfälle”. Die Plattform Jenapolis veröffentlichte die Erklärung der Besetzer_innen. Es wurden weitere Interviews gegeben, die noch ihrer Veröffentlichung harren.
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Trügerische Ruhe
2. Juli 2014 ca. 04:00 Uhr
Erneut haben sich mehr als 50 Personen vor dem Gebäude Carl-Zeiss 11 versammelt und diskutieren darüber, was sie mit dem Haus anfangen und wie sie es verteidigen wollen. Wie viele Personen sich im Haus befinden, ist dabei unklar. Aktuell findet ein Anti-Repression-Workshop statt. Später wird es weitere Veranstaltungen geben. Die Stimmung auf der Straße ist am heutigen Morgen mit Sicherheit die angenehmste in diesem Jahr…
Die Duldung bis 9 Uhr wird nun zeitnah auslaufen und kein Vertreter des Eigentümers hält es für notwendig, für eine Entspannung in dieser trügerischen Ruhe zu sorgen. Trotz dem Bewusstsein, dass eine Räumung möglicherweise an diesem Punkt bevorsteht, strahlen die Unterstützer_innen Entschlossenheit aus, sich einem Polizeieinsatz entgegen zu stellen. Weitere Unterstützung ist dabei wie immer sehr erwünscht und bisher ist die Straße vollkommen ohne Schwierigkeiten und polizeilicher Schikane zugänglich.
In einer Erklärung am Morgen bekräftigten die Besetzer_innen erneut, dass sie mit dieser Aktion Eigentum an sich in Frage stellen wollen. Aus diesem Grund sind sie nach wie vor nicht bereit, freiwillig das Haus zu verlassen. Dass von ihrer Seite keine Verhandlungsposition besteht, stimmt dabei nicht. Die Frage ist, auf welcher Ebene Leute miteinander ins Gespräch kommen – Und in dieser Hinsicht zeigen sie Vertreter des Eigentümers offensichtlich bisher nicht das geringste Interesse auf eine Ebene kommen zu wollen, sonst hätten sie sich blicken lassen und einen Kontakt ins Haus selbst gesucht. Daneben hat sich der Studierendenrat der FSU Jena in seiner gestrigen Sitzung mit den Besetzer_innen solidarisch erklärt und ihre Forderungen gut geheißen. In diesem Zusammenhang gab es auch Telefonate mit dem Rektor mit der Forderung zu Verhandlungen.
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Eventuell Gespräche von Besetzer_innen und Klinikum
2. Juli 2014 ca. 09:00 Uhr
Als Verantwortliche für Verwaltungsangelegenheiten des Uniklinikums konnte eine gewisse Frau Seidel-Kwem ermittelt werden. Sie verfügt nun über die Möglichkeit, mit den Besetzer_innen telefonisch in Kontakt zu treten. Ob sie dieses Angebot von Seiten der Besetzer_innen nutzt und ob diese “Gesprächsbereitschaft” nur ein Alibi für den späteren Räumungseinsatz dient ist unklar. Fest steht weiterhin, dass es den Besetzer_innen offenbar nicht naiv darum geht, “jegliche Verhandlungen” abzulehnen. Das, worüber sie verhandeln möchten ist lediglich, diese Besetzung, welche sich im Moment regen Zuspruches erfreut, auf Dauer zu stellen und in einen selbstverwalteten Raum münden zu lassen.
*weiteres folgt*
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update xy-ungelöst
2. Juli 2014 ca. 10:30 Uhr
Die Besetzung steht seit mittlerweile mehr als 18 Stunden und die Situation ist unklar. Fairerweise muss zugegeben werden, dass sich die Polizei bisher korrekt verhält und nicht den Anschein macht, sich in eine derart lächerliche Situation wie bei der Räumung der Neugasse 17 begeben zu wollen. Nichts desto trotz befindet sich die Besetzung in einer Gefahr der Räumung.
Dies ist auch nur logisch in einer Gesellschaft, in welcher Eigentumsrecht vor den konkreten Anliegen lebendiger Menschen gnadenlos durchgesetzt werden – sei es mit einem freundlichen Grinsen, brutaler Gewalt oder beidem. Die Anmelder_innen der Kundgebung wurden gezwungen, diese die Straße weiter hinunter und somit vom besetzten Haus weg zu verlagern. Die Anmeldung einer Spontandemonstration direkt vor dem Gebäude wurde verweigert. Denn befinden sich die zahlreichen Unterstützer_innen genau dort und auch direkt vor dem Eingang des Gebäudes und bereiten sich auf einen Polizeieinsatz vor.
Die Verwaltungschefin Seidel-Kwem trat telefonisch mit den Besetzer_innen in Kontakt und bat “direkte Gespräche” an. Es spricht jedoch nichts dagegen, ein solches “Gespräch” telefonisch zu führen. Ihrer Meinung nach wäre die Nutzung des Gebäudes nicht möglich – kein Wunder, wenn es über Jahre hinweg verfallen gelassen wird. Die Besetzer_innen entgegneten diesem Pseudo-Argument, dass sich das Gebäude im Moment in konkreter Nutzung befindet und diese auf rege Zustimmung stößt.
*weiteres folgt*
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Gespräche mit Ergebnis: 1. Räumungsaufforderung, 2. Räumungsaufforderung
2. Juli 2014 ca. 11:00 Uhr
Nachdem die Polizei ihren “Kommunikationswagen” vorfuhr, welcher von den Unterstützer_innen mit Applaus begrüßt wurde, folgte nun die erste Aufforderung zur Räumung. Damit ist absehbar, dass die Räumung unmittelbar bevorsteht. Zuvor allerdings hatte sich eine Delegation des Eigentümers, darin auch Verwaltungschefin Seidel-Kwem vor das Haus begeben um sich über die jeweiligen Anliegen auszustauschen. Die Besetzer_innen verdeutlichten, dass sie die Besetzung aufrecht erhalten wollen.
Bei den Unterstützer_innen kam ein reger Austausch zu Stande und es zeigte sich, dass unheimlich viele Menschen Interesse daran haben, über eine konkrete Nutzung des Gebäudes nachzudenken. Dass dieser demokratische Prozess, mit allen Menschen, die Interesse haben, sich darin zu beteiligen, seine Zeit braucht – seien es wenigstens zwei bis drei Stunden dürfte auf der Hand liegen. Das dürfte nichts sein im Vergleich zu fünf Jahren Leerstand und den sonstigen teilweise sinnlosen bürokratischen und undemokratischen Verwaltungsprozeduren, die in den seltensten Fälle zu wirklich sinnvollen Nutzungskonzepten führen.
Die Räumung steht nun unmittelbar bevor. Es ist eine Schande für die Eigentums-Vertreter_innen, dass sie für einen demokratischen Entscheidungsfindungsprozess nicht wenigsten ein Bisschen Zeit einräumen. Dies verdeutlicht, dass die Gespräche offenbar als reines Alibi geführt wurden, um sich damit in der Öffentlichkeit in gutem Licht darzustellen. Umso wichtiger ist es, dass unsere Stimmen und jene anderer Gehör finden, wie die Besetzer_innen es in einem Akt der Selbstermächtigung versuchten.
*weiteres folgt*
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Rechts- und Verhaltenstipps vom EA
Aufgrund der akuten Räumungsgefahr hiermit nochmal eine Meldung des EAs:
Wenn ihr in Gewahrsam genommen werdet, Ingewahrsamnahmen beobachtet oder andere Maßnahmen wie Durchsuchungen mit Beschlagnahmung o.ä. durchmacht, dann meldet euch beim Ermittlungsausschuss unter 01575 283 61 85.
Wir können euch Verhaltenstipps geben, vermitteln Rechtsbeistand und sorgen dafür, dass keine*r alleine im Gewahrsam bleibt.
Beim Anruf brauchen wir:
– Namen
– Wohnort
– Alter
– Ort und Zeit der Polizeimaßnahme
– Vorwurf (NICHT was passiert ist, sondern das, was die Polizei euch vorwirft)
Bleibt im Fall von Gewahrsamnahmen ruhig, geht nicht auf Provokationen ein und lasst euch nicht von haltlosen Drohungen einschüchtern. Macht keine Aussage, die mehr beinhaltet als euer Personalausweis, helft der Polizei nicht bei Durchsuchungen o.ä. und unterschreibt nichts. Fordert von den Beamt*innen ihren Namen, Dienstgrad, Dienstnummer, einen konkreten Grund für die Maßnahme und im Falle von Beschlagnahmungen ein Protokoll der Gegenstände – unterschreibt dies selber nicht. Legt Widerspruch gegen die Maßnahme (Beschlagnahmung, erkennungsdienstliche Behandlung usw.) ein und fordert dessen für euch sichtbare Protokolierung ein.
Wenn ihr verletzt seid, dann fordert laut und deutlich ärztliche Behandlung ein und lasst euch vom Arzt/ von der Ärztin eure Verletzungen attestieren.
Wenn ihr aus dem Gewahrsam / Krankenhaus raus seid, dann meldet euch beim EA. Schreibt sobald wie möglich ein detailliertes Gedächtnisprotokoll vom Moment der ersten Räumungsaufforderung bis zum Ende des Gewahrsams!
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Die Räumung läuft…
2. Juli 2014 ca. 12:30 Uhr
Zahlreiche Menschen unterstützen die Besetzung mit friedlichen Widerstand ihres Körpers. Der nicht-genehmigte Teil der Kundgebung wurde weggeräumt und die Polizei beginnt in das Gebäude einzudringen. Wie es weitergehen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Fest steht, dass die Besetzer*innen bei ihrem Statement bleiben werden, sich ihrer Festnahme, welche die logische Konsequenz dieser symbolischen Aktion ist, nicht entgegen zu stellen, sondern sich auf passiven Widerstand zu beschränkten.
Die Staatgewalt verfügt über und wendet Mittel an, die sich linke emanzipatorische Menschen nicht aneignen wollen. Der heutige Polizeieinsatz veranschaulicht deswegen, in was für einer zwangsbefriedeten Gesellschaft wir leben. Die Besetzer*innen stehen mit ihren Körpern und ihrem Wesen für die Vorstellungen ein, mit denen sie sich entschlossenen haben, diesen Weg auf sich zu nehmen.
Doch bei dieser Aktion handelt es sich nicht um die Entschlossenheit und die Ideen einiges weniger Menschen. Der rege Zuspruch der Unterstützer*innen stellt auf eindrucksvolle Weise klar, dass viele Menschen sich mit dieser Besetzung identifizieren. Selbstverständlich geht es dabei um ein ganz konkretes Haus in einer bestimmten Stadt mit einem spezifischen Eigentümer. Allerdings tritt gerade dabei die Geschichte zu Tage, die viele Menschen angeht – mit ihren jeweils eigenen Vorstellungen darüber. Ein Weg, den sie weitergehen wollen und werden, mit den Konsequenzen, welche daraus folgen…
Wunderbar wäre es, wenn alle Sympathisant*innen darum nicht nur zum Nachdenken angeregt werden und selbst aktiv werden – sei es langfristig oder auch in diesen Tage.
Bis auf Weiteres: Die Häuser denen, die sie sinnvoll selbst verwalten wollen!
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Straße geräumt, Platzverweise und Verletzte
2. Juli 2014 ca. 13:00 Uhr
Mittels massiver Gewalt hat die Polizei die Blockierer*innen von der Straße und aus dem Hauseingang weggeräumt. Nun sind noch eine Handvoll Personen im Erdgeschoss und im 1. Stock, die nicht weichen wollen. Die Abgeführten wurden in unmittelbarer Nähe einer Identitätsfeststellung unterzogen und danach mit Platzverweisen für die Carl-Zeiss-Straße entlassen. Es gibt Kopfverletzungen, Wunden an Armen und Beinen, verdrehte Handgelenke und kaputte Brillen.
Achtet auf Ankündigungen bezüglich weiterer Aktionen und der Unterstützung von Ingewahrsamgenommenen! Der Tag ist noch lange nicht vorbei.
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Räumung noch nicht vollzogen – möglicherweise Verhandlungsbereitschaft?
2. Juli 2014 ca. 13:30 Uhr
Die Besetzer_innen sind gewillt, potenzielle Gespräche mit dem Eigentümer wieder aufzunehmen. Ziel dieser Diskussion wäre, dass die Besetzer_innen weiterhin ihre Position halten, die Polizei sich vorerst zurück zieht und ein kollektiver Willensbilungsprozess mit den Unterstützer_innen ermöglicht wird. Gefordert wird also eine Duldung. Der Grund für diese plötzliche “Gesprächsbereitschaft” seitens des Eigentümers scheint zu sein, dass unter den Augen einer breiten Öffentlichkeit ein brutaler Polizeieinsatz mit Verhaftungen und Personalienfeststellungen gefahren wurde.
Die Vertreter Seidel-Kwen erbat sich Bedenkzeit über die Forderungen der Besetzer_innen. Es ist zu hoffen, dass eine vorläufige Duldung möglich werden kann. In dieser Zeit ist wäre es möglich, dass sich einige Positionen klären, was aber ein kollektiver Prozess sein soll und deswegen seine Zeit braucht.
Dass die Besetzer_innen eine konsequente Haltung einnehmen und mit ihrer Aktion Eigentumsverhältnis selbst in Frage stellen und angreifen haben sie mehr als deutlich gemacht. Jede/r Unterstützer_in sei ihre/seine eigene Meinung gestattet. Dennoch ist es wichtig, an diesem Punkt zu verstehen, dass wir uns die Bedingungen unseres Handeln nicht selbst wählen können. Wenn Bullen brutal gegen friedliche überzeugte Unterstützer_innen vorgehen, ist dies keine Ausgangslage welche wir uns schweigend und unterwürfig fügen werden.
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In diesem Moment werden Menschen, die sich zurückziehen wollten aus Uni gezogen und geschliffen. Der Zugang zur Universität soll dich gemacht werden. Damit verunmöglicht die Polizei einen Rückzugsort für Leute, die sich ihrer Gewalt nicht aussetzen wollen.
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Videointerview mit den Besetzer*innen
Von den Filmpiraten gibts einen Videobeitrag zur Besetzung, in dem die Besetzer*innen zu Wort kommen:
http://www.filmpiraten.org/2014/07/hausbesetzung-in-jena-interview-mit-besetzerinnen/
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Presse: Indy, MDR, OTZ uvm.
Hiermit eine erste Übersicht an Presseartikeln zur Besetzung und deren Entwicklung:
Linksunten Indy: https://linksunten.indymedia.org/de/node/117864
Filmpiraten: http://www.filmpiraten.org/2014/07/hausbesetzung-in-jena-interview-mit-besetzerinnen/
OTZ: http://www.otz.de/startseite/detail/-/specific/Hausbesetzung-und-Spontandemo-mit-ca-150-Teilnehmern-in-Jena-2119118092
TA: http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Hausbesetzung-und-Spontandemo-mit-ca-150-Teilnehmern-in-Jena-2119118092
http://www.otz.de/startseite/detail/-/specific/Besetztes-Haus-in-Jena-Ultimatum-fuer-Dialog-mit-Besetzern-laeuft-14-Uhr-aus-1082770751
MDR: http://www.mdr.de/thueringen/ost-thueringen/jena_hausbesetzung102_zc-91853759_zs-f29ce1eb.html
Jenapolis: http://www.jenapolis.de/2014/07/02/carl-zeiss-strasse-besetzung-haelt-an-polizei-droht-mit-raeumung/
http://www.jenapolis.de/2014/07/02/carl-zeiss-strasse-11-gespraechsangebote-seitens-des-ukj-blieben-ohne-ergebnis/
http://www.jenapolis.de/2014/07/02/polizei-loest-demonstration-vor-besetzten-haus-auf/
JenaTV: http://www.jenatv.de/politik/Hausbesetzung_in_der_CarlZeissStrasse-22870.html
Jenaer Nachrichten: http://www.jenaer-nachrichten.de/stadtleben/350-erneute-hausbesetzung-in-jenas-innenstadt
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Nachtrag:
Neue Nachrichten
http://www.lvz-online.de/leipzig/polizeiticker/polizeiticker-mitteldeutschland/grossaufgebot-der-polizei-beendet-hausbesetzung-in-jena-und-loest-demo-auf/r-polizeiticker-mitteldeutschland-a-245184.html
http://www.otz.de/startseite/detail/-/specific/Bambule-Hausbesetzung-in-Jena-trotz-Wohnbaurekord-1911485168
http://www.focus.de/regional/jena/kriminalitaet-hausbesetzung-in-jenas-innenstadt-verhandlungen-bisher-gescheitert_id_3962162.html
http://www.jungewelt.de/2014/07-03/037.php
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Mit unseren Leben ein Zeichen setzen!
2. Juli 2014 ca. 14:00 Uhr
In einem kurzen und prägnanten Statement machten die Besetzer*innen unmissverständlich klar, dass sie sich einen kollektiven, hierarchiefreien und demokratischen Prozess mit allen Unterstützer*innen wünschen und immer gewünscht haben. Die Verwaltungschefin des Uniklinikums meldete sich auf die Gesprächsignale der Besetzer*innen nicht zurück, obwohl der Kontakt wahrscheinlich auch zum jetzigen Zeitpunkt noch möglich ist.
Diese Angelegenheit ist nicht nur eine Thematik, wer auf welche Weise wie gute oder schlechte Presse produzieren kann. Genauso handelt es sich um ein menschlich widerliches Verhalten, die Meinungen von vielen Menschen, die sich mit diesem Haus und der Aktion identifizieren und solidarisieren, zu unterdrücken und nicht zu respektieren. Darum gilt es umso mehr, was die Besetzer*innen mehrfach verkündeten, dass wir diesen Kampf letztendlich um das Gehör unserer Stimmen führen.
Das die Unterstützer*innen und Leute, die ähnliche Gedanken hegen einen unglaublichen Schatz an gelebten Vorstellungen haben, wie es in dieser Gesellschaft anders zugehen könnte, wird in den tiefgehenden Gesprächen und Diskussionsveranstalungen von ihnen klar. Letztendlich geht es darum, was wir leben und ob wir mit unserem Leben ein Zeichen des Widerstandes gegen die kapitalistische Logik, ihres Staates, ihrer Verwaltung und der Polizei setzen wollen und können.
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zwei wichtige Infos
2. Juli 2014 ca. 14:30 Uhr
Erstens: Die Besetzer_innen wurden verhöhrt und werden wohl zeitnah aus dem Gebäude geführt. Alles Weitere bleibt abzuwarten. *Meldungen folgen*
Zweitens: Der “Raum” in der Wagnergasse steht ab sofort als Infopunkt zur Verfügung. Vereinzelte und Irritierte, welche die Aktion unterstützen, können sich dort sammeln um wieder aufzubrechen. Respektiert die Gegebenheiten dieses Raumes und der Menschen, welche ihn solidarischerweise bei all dem Trubel als Infopunkt zur Verfügung stellen.
Haltet durch und trefft euch an und nach diesem Tag mit Freund_innen, um zu diskutieren was vorgefallen ist und wie ihr mit dieser Situation umgehen wollt. Achtet aufeinander und seid sensibel für Menschen, die Polizeigewalt erfahren haben. Nehmt euch in den Arm und haltet daran fest, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse von Menschen eingerichtet sind und darum von Menschen verändert werden können.
P.S.: Offenbar haben die Bullen selbst entschieden, dass Haus zu besetzen. Anders ist es nicht zu erklären, dass inzwischen weit mehr als 30 Cops im Haus sind – um einer kleinen Gruppe Besetzer_innen klar zu machen, wessen Eigentum dieses ist.
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Besetzung beendet
2. Juli 2014 ca. 15:00 Uhr
Die Besetzer_innen wurden aus dem jetzt nur noch von Bullen besetzen Gebäude geführt. Drei von ihnen wurden im Haus vorgefunden. Ob sie direkt zur Polizeiinspektion oder an einen anderen Ort verbracht werden ist im Moment noch unklar. Nach 23 Stunden wurde dieser Riss im System zugekittet. Dies ist jedoch lange nicht das Ende des Prozesses, welcher damit angestoßen wurde.
wolja lebt!
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Besetzer*innen zur Polizeiinspektion gebracht
Die Besetzer*innen wurden soeben in Handschellen aus dem Haus geführt und zur Polizeiinspektion am Anger gebracht. Ihre Rechtsanwält*innen sind bereits vor Ort. An alle, die noch in der Stadt unterwegs sind: Kommt zur Polizeiinspektion (Am Anger 30), zeigt den Bullen, dass wir unsere Freund*innen sofort wiederhaben wollen und bereitet ihnen einen solidarischen Empfang!
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Besetzer*innen wieder frei – Verschnaufpause –
2. Juli 2014 ca. 17:30 Uhr
Die Besetzer*innen wurden, begleitet von Anwält*innen offensichtlich ohne erkennungsdienstliche Behandlung nach kurzem Verbleib auf der Polizeiinspektion wieder freigelassen und gönnen sich nun eine Verschnaufpause.
Wenn von euch noch Aktionen geplant sind, die angekündigt werden sollen, dann schreibt uns eine Mail und wir können sie veröffentlichen.
Achtet auf Ankündigungen – es sind noch einige Menschen in der Stadt unterwegs, sitzen diskutierend zusammen und werden sich sicherlich finden!
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An die Unterstützer*Innen
Liebe Unterstützer*Innen der Hausbesetzung CZS 11
Wir hoffen, euch geht es gut – den Umständen entsprechend.
Wir, die Besetzer*Innen, haben díe Räumung gut überstanden und wurden auf der Polizeiwache nicht so lange wie erwartet aufgehalten.
Wir fangen bereits an, das Erlebte zu besprechen und zu reflektieren. Und es gibt Vieles zu überdenken. Ein Punkt liegt uns dabei besonders am Herzen und deshalb möchten wir schon jetzt kurz darauf zu sprechen kommen, bevor wir auf dem Blog nochmal ausführlich dazu Stellung nehmen werden.
Wir hatten die Idee einer gemeinsamen Besetzung, bei der es so wenig “die Besetzer*Innen da oben” gibt wie möglich. Ob wir diesem Anspruch gerecht werden konnten, möchten wir in den folgenden Tagen mit uns selbst und auch mit euch noch einmal durchgehen. Vor allem der Verlauf der Verhandlungen hat aufgezeigt, dass wir dem hierarchiefreien Anspruch nicht gerecht werden konnten.
Erstmal möchten wir uns jetzt Zeit nehmen und die letzten zwei tage sacken lassen. Ihr hört dann mehr von uns.
Noch so viel zum Tag: Was uns am meisten bewegt hat war nicht die Räumung oder die Repression. Es war eure Solidarität, unser gemeinsamer Widerstand! Wir bekräftigen: dies ist keine Niederlage sondern eher Bestätigung dafür, dass wir weiter gegen Strukturen kämpfen müssen.
Eure Besetzer*Innen