Archiv für die Kategorie „General“

Auf zu neuen Räumlichkeiten! – eine Positionierung

Sonntag, 7. September 2014

Den „Raum“ gibt es ab jetzt nicht mehr. Damit ist gemeint, dass das Projekt in der Wagnergasse mit verschiedenen Schwierigkeiten konfrontiert wurde, welche zu seinem Ende in der angestrebten Form führten. Konflikte sind unvermeidlich, wo Menschen miteinander ein Projekt aufziehen und dort Zeit, Ressourcen und ihre Motivation hineinstecken. Konflikte alleine sind aber keineswegs etwas Negatives sondern im Gegenteil sogar der Boden auf welchem linke Kultur und Politik und ihre entsprechenden Orte entstehen und sich weiterentwickeln. Die Frage ist darum immer, welche Mechanismen gefunden werden können, damit unterschiedliche Vorstellungen eine Form finden können, um produktiv zu werden.
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So einiges ist in Bewegung…

Dienstag, 2. September 2014

In der letzten Zeit gab es verschiedene Aktionen welche Eigentum als Grundpfeiler der kapitalistischen Gesellschaft anzugreifen versuchten.
Vom 18.07. bis 13.08. gab es eine Hausbesetzung in Anger-Crottendorf/Leipzig.
Am 22.08. wurde in Dortmund eine seit sieben Jahren leerstehende ehemalige Kirche besetzt um ein soziales Zentrum einzurichten.
Im Vorfeld zum Bildungscamp squatting days in Hamburg kam es am 27.08. zu einer Besetzungsaktion in Hamburg Altona in der Breiten Straße.
In Bremen kam es am 29.08. zeitweilig zu einer Hausbesetzung in der Innenstadt um „die Eigentumsverhältnisse zum Tanzen zu bringen“, wobei diese freiwillig mit der Hoffnung auf Verhandlungen aufgegeben wurde.
Von der Polizei sehr schnell beendet wurde eine Besetzung in Wuppertal am 30.08.
Die brutale Strategie des Aushungerns verfolgt die Polizei bei der Besetzung in der Berliner Gürtelstraße , welche inzwischen schon seit einer Woche anhält. Refugees haben sich auf dem Dach des ehemaligen Hostels verschanzt, nachdem die Vereinbarung vom Oranienplatz durch den Berliner Senat gebrochen wurde, und die 108 beteiligten Flüchtlinge illegalisiert und abgeschoben werden sollen.

Abgesehen vom politischen Gewicht der einzelnen Aktionen, welches sicherlich zu diskutieren ist, zeigt sich in ihnen, dass die Hausbesetzungsbewegung wieder am Wachsen ist und möglicherweise mittelfristig den Boden für dauerhafte Besetzungen bereiten kann.

Selbstorganisation er-fahren – die Cycling Alternatives*NEOlution

Freitag, 8. August 2014

Eine Fahrradtour zur Selbstorganisation hat im Rahmen der Cycling Alternatives vor einigen Tagen Jena passiert und ist nun weiter unterwegs ins tschechische Valec, wo sie sich mit den internationalen Fahrradgruppen zur Permakultur und Solidarischen Ökonomie vereinen wird…
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Geräumte „Pizzaria Anarchia“ – gelebter Widerspruch zu Gentrifizierung in Wien

Samstag, 2. August 2014

Letzten Montag, am 28.07. wurde mit einem riesigen Aufgebot von 1700 Polizisten das Besetzte Haus im Wiener Volkertviertel nach vielen Stunden der Belagerung geräumt. Unter großem Medienecho war der Eigenname „Pizzaria Anarchie“ schon zuvor ein Symbol für einen punkig-trotzige Widerstand gegen Gentrifizierung.
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Online-Chronik Hausbesetzungen in Berlin

Freitag, 25. Juli 2014

Für alle die nach Kontinuitäten und Inspiration in der Geschichte suchen gibt es nun eine sehr aufschlussreiche digitalisierte Chronik Berliner Hausbesetzungen von den 1970ern bis heute zur Besetzung der Gerhard-Hauptmann-Schule durch Refugees. Insbesondere sind auch die alten Flugblätter hoch interessant.

http://berlin-besetzt.de

Di. 17 Uhr CZS 3 HS 7 – Veranstaltung zur kritischen Diskussion über die Besetzung

Mittwoch, 23. Juli 2014

Da es eines der Ziele der Besetzung der Carl-Zeiss-Str. 11 war, eine allgemeine Debatte über Perspektiven von Besetzungen und links-emanzipatorischen Handlungsspielräumen anzuregen, ist es erfreulich, wenn Menschen einen Raum zur Diskussion eröffnen wollen.
Sehr gespannt können wir auf die kritischen Thesen sein, welche vorgestellt werden sollen, um „vor allem“ den „Unsinn dieser konkreten Besetzung“ zu diskutieren. Kritikpunkte gibt es zu Hauf – das ist an allen Ecken und Enden festzustellen. Klar ist aber auch, dass es verschiedene Ansichten darüber gibt, worauf Kritik zielen sollten – und was überhaupt darunter zu verstehen ist.
Wünschenswert wäre es, wenn die angekündigte Debatte wirklich eine solche wird und dem Austausch von Argumenten dienen kann. In diesem Sinne vorangestellt sei, dass es den Besetzer_innen nicht um ein „besseres Leben“ ging, sondern um eine andere Gesellschaft in der ein anderes Leben möglich ist.

Hier der Ankündigungstext zur Veranstaltung:

„29/07/14, 17:00 CZS 3 Uni Jena HS 7

So geht das nicht, mit dem besseren Leben – Zur Kritik von Wolja
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Auseinandersetzungen weitertragen und weiterentwickeln – Squatting Days 2014 in Hamburg!

Dienstag, 22. Juli 2014

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Eine der zu diskutierenden Fragen im Zusammenhang mit den Hausbesetzungen in Jena ist, ob solche Aktionen überhaupt noch aktuell oder nicht total Achtziger sind. Fest steht, dass es zahlreiche Initiativen gibt, welche squatting auch neu thematisieren. Die ehemalige (T)raumklinik, dass mittlerweile geräumte IVI in Frankfurt, dass Bündnis Zwangsräumung verhindern Berlin oder der Wagenplatz Kommando Rhino in Freiburg sind nur einige der Inititiven, welche die derzeitigen kapitalistischen Eigentumsverhältnisse lebhaft in Frage stellen.
Um diese vielfältige Auseinandersetzung um Raum weiterzutragen und weiterzuentwickeln sind die Squatting Days in Hamburg ein guter Anlass!

Einladung zu den Squatting Days in Hamburg
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Bunt, irritierend und unbegriffen

Freitag, 18. Juli 2014

In den letzten zwei Wochen näherten sich offenbar verschiedene Leute dem kurzzeitig besetzten Haus in der Carl-Zeiss-Straße 11. Neben einer Reihe von geklebten Plakaten („Ihr schränkt uns nicht ein!“) gab es auch einige Verewigungen auf der zugeschraubten Tür, in denen sich dazu (spaßhaft?) bekannt wird, hier eine Kommune gründen zu wollen. Vor kurzem wurde das Haus mit mehreren Farbbeuteln attackiert und aufgehübscht.
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ausführlicher Bericht von Thüringen Punk und Umgang mit diesem Blog

Mittwoch, 9. Juli 2014

Auf linksunten.indymedia beziehungsweise Thüringenpunk wurde ein ausführlicher Bericht zur Besetzung am 01. Juli veröffentlicht:

http://thueringenpunk.blogsport.de/2014/07/08/jena-bericht-von-der-hausbesetzung-am-1-juli-2014/
https://linksunten.indymedia.org/en/node/118204

Zum Gebrauch dieses Blogs und unserer Kommunikation im Allgemeinen:
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„Hinter unseren Masken sind wir ihr“

Mittwoch, 9. Juli 2014

Wir haben uns vermummt. Während der gesamten Besetzung hielten wir unsere Gesichter durch Tücher, Sonnenbrillen und Kapuzen bedeckt. Nicht weil wir das cool finden oder mensch das eben so macht. Wir wollen keinen vermeintlich linksradikalen Lifestyle reproduzieren, hinter dem sich oftmals nur bloßes Macker*Innentum verbirgt. Vielmehr fühlten wir uns selbst unwohl mit dieser Maskerade und streiften sie in ruhigen Momenten im Haus ab, um mal wieder richtigen Blickkontakt zu haben.
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