Archiv für die Kategorie „General“

Erklärung zur Hausbesetzung der Carl-Zeiss-Straße 11

Dienstag, 1. Juli 2014

Wir leben in einer zwangsbefriedeten Gesellschaft. Weltweit und hier wird Diskriminierung, Ausbeutung und Unterdrückung legitimiert oder unkenntlich gemacht. So kann Mensch sich selbst und anderen den Eindruck herbeifantasieren, seine Privilegien und die damit verbundenen Vorteile wären legitim.
Darüber hinaus werden Gründe für „persönliches Scheitern“ nicht bei gesellschaftlichen Verhältnissen gesucht, sondern Individuen zugeschrieben, welche dies auch annehmen und sich selbst in dieser „Schuld“ sehen. Tatsächlich kann so bei der Mehrheit die Vorstellung bestehen bleiben, mit dieser Gesellschaft sei doch im Großen und Ganzen alles in bester Ordnung.
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Ich sehe was, was du auch siehst- wenn du genau hinschaust: Die Manifestierung von Machtverhältnissen im bebauten Stadtraum

Montag, 16. Juni 2014

Die Stadt als eine „Maschinerie der Möglichkeiten“?
Die Stadt mit ihren Straßen, sogenannten öffentlichen Plätzen, öffentlichen Gebäuden, Parks, Wohnräumen, Einkaufszentren, Nah- und Fernverkehrsangeboten erscheint als eine Maschinerie an Möglichkeiten. Menschen können sich an den unterschiedlichsten Orten aufhalten, sich in den Straßen bewegen, sich ihren Wohnraum erschließen und einrichten, mit dem Nahverkehr von einem Ende der Stadt zum nächsten fahren, mit anderen Menschen in Kontakt kommen und ihre Freizeit nach „individuellen“ Bedürfnissen gestalten. Natürlich können sich manche Menschen eben bestimmten Wohnraum leisten- andere nicht. Manche Menschen können eben bei Tegut einkaufen- andere nicht. Manche Menschen können eben ihre Freizeit im GalxSea oder beim Shoppen in der Goethe Galerie verbringen,- andere nicht. Manche Menschen haben eben einen „guten Job“, arbeiten hart und können sich demzufolge eben einfach viel leisten- andere nicht. Ganz normal eben. (mehr …)

Hast du es gehört? In Jena soll ein Haus besetzt werden.

Freitag, 30. Mai 2014

Infolge der Besetzung und der darauffolgenden Diskussionen gab es an verschiedenster Stelle den Aufruf zu schriftlicher Reflexion, Rückmeldung, Kommentierung und Kritik. Die Resonanz darauf war ebenso verhalten wie die Energie einiger Menschen, die derartige Texte in Zeitungsform zusammentragen wollten – wir sind weiterhin für Einsendungen offen!
Der bisher einzige Text, der uns erreichte, soll hiermit längere Zeit nach seiner Erstellung als Blogeintrag veröffentlicht werden. An Aktualität hat er definitiv nicht verloren:


Hast du es gehört? In Jena soll ein Haus besetzt werden.

Ich hab´s gehört, schon Tage zuvor war es Teil des Stadtgeflüsters. (mehr …)

Wolja lässt grüßen… – zu einer widersprüchlichen Raum-Ergreifung

Donnerstag, 29. Mai 2014

Solidarische Grüße an alle Menschen, welche hier und heute die Eröffnung des neuen „Raumes“ in der Wagnergasse zu feiern gedenken. Insbesondere gilt mein Respekt den Leute, welche zum Aufbau dieses Raumes viel von ihrer persönlichen Zeit und Kraft investiert haben, weil sie daran glauben, dass sie damit einen sinnvollen Beitrag für die lokale „Szene“ leisten. (mehr …)

Na hören sie mal! Was tun sie denn da? Sowas macht man doch nicht! – eine kurze Reflexion zur Infragstellung und Unterwanderung des Alltagsverstandes

Dienstag, 22. April 2014

(Wie alle hier veröffentlichten Texte zu verstehen als eine reflektierte Einzelmeinung zu verstehen und darum in der Ich-Form geschrieben)

Immer und immer wieder müssen wir uns solcherlei Sätze gefallen lassen, wenden oder wandten wir sie selbst schon an, um die soziale Ordnung in dieser Gesellschaft (wieder)herzustellen und aufrecht zu erhalten. (mehr …)

Es gibt immer ein zweites Mal…

Sonntag, 6. April 2014

Vier Monate nach der Hausbesetzung der Neugasse 17 hängt ein Transparent aus den offenen Fenstern dieses versiegelten Hauses. Die Aussage (oder Ansage?) „Es gibt immer ein zweites Mal…“ lässt vermuten, dass das Thema Raumaneignung in Jena noch nicht gegessen ist.

zweites a

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Interview mit dem ClubCommunisms – Infos, Strategie, Hintergruende

Freitag, 7. März 2014

Gestern veroeffentlichte der „Club Communism“ ein Interview mit Aktivist_innen der Besetzung der Neugasse 17 vor drei Monaten. Hintergrund fuer das Interview bildete das Interesse fuer politische Aktivitaeten in der Region, ihre Reflexion und Weiterentwicklung.
Generell braucht es weiterhin Diskussion, Auswertung und Austausch. Ebenso wichtig erscheint mir aber, dass wir in unseren Gespraechen auch selbst politische Ziele setzen und nach ihrer Verwirklichung streben.

Das Interview ist auf der Homepage des nachzulesen.

Radiointerview mit Radio F.R.E.I.

Montag, 23. Dezember 2013

Ein weiteres Radiointerview wurde schon vor einiger Zeit im Radio F.R.E.I. aus Erfurt gegeben.

Hier könnt ihr es nachhören…

Wohl an! Schauen wir mal, ob der Weihnachtsmann bringt, was der Nikolaus nur so halb aus dem Stiefel ziehen konnte… 😉

Entgegnung zu Woljas Diffamierung durch Repräsentantinnen und Wutbürger

Freitag, 20. Dezember 2013

– eine traurig-schaurige Anekdote aus einer bestimmten Perspektive

Bekanntermaßen – und schon mehrfach erwähnt – wollten Oberbürgermeister Schröter, der Geschäftsführer von JenaWohnen Wosche-Graf und Polizeichef Treunert am zweiten Tag der Besetzung bei den Besetzer_innen der Neugasse 17 gegen 11 Uhr auf einen samstäglichen Kaffee vorbeikommen. Mit Erstaunen mussten sie dabei zunächst feststellen, dass das besetzte Haus tatsächlich besetzt und zugenagelt war und sie nicht einfach eben mal auf eine Plauderei in das eigentliche Gebäude hereinspazieren konnten, wobei das Infocafé für sie selbstverständlich schon offen stand…
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„illegal“ als logische Konsequenz

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Am Samstagvormittag des 7.12.2013 erschien der Oberbürgermeister Schröter zusammen mit dem Polizeichef Treunert sowie dem Geschäftsführer von JenaWohnen Wosche-Graf vor dem Infocafe Wolja. In einem Gespräch mit den Besetzer_innen verkündete Schröter, dass deren Vorgehensweise illegal sei, da sie gegen bestehendes Eigentumsrecht verstoßen. Darüber hinaus zähle ein solches Verhalten nicht zu den Gepflogenheiten des Landes. Als Alternative schlug er den Besetzer_innen vor, dass, sofern sie freiwillig das Haus aufgeben würden, mensch sich im Nachhinein zusammen setzen könne und über Alternativobjekte reden werde. In diesem Falle versicherte er den Besetzer_innen, Straffreiheit zu gewährleisten. (mehr …)